aerzteblatt berichtet: SpiFa startet telemedizinisches Konsil

Berlin – Eigene telemedizinische Konsultationen hat der Spitzenverband Fachärzte Deut­schlands (SpiFa) angekündigt. Sie sollen 2017 starten. Als sogenanntes „Facharzt-Kon­sil“ sollen hausärztlich tätige Mediziner ihre Patienten darüber einem Facharzt vorstellen und den Patienten mit diesem gemeinsam betreuen.

„Insbesondere für Patien­ten, die auf dem Land wohnen, eignet sich unser neues Fach­arzt-Konsil“, erläu­terte Lars Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa. Unklare Befun­de sollen so inner­halb von 24 Stunden abgeklärt oder die Therapie von chronisch kran­ken Patienten mit den Fachärzten im Netzwerk abgestimmt werden. „Die Patienten spa­ren sich mitunter lange Anfahrtswege oder Wartezeiten beim Spezialisten und können von ihrem vertrau­ten Arzt vor Ort weiter betreut werden“, so Lindemann.

Als technische Ausstattung in der Praxis genüge ein Internetzugang. Die Indikationen sollen laut SPiFa aus dem „Bereich der großen Volkskrankheiten“ kommen, bei denen zusätzliche fachärztliche Expertise gefragt sei.

„Datenschutz“ und „Datensicherheit“ sind dem SpiFa zufolge zentrale Elemente bei der Entwicklung des „Facharzt-Konsils“. Dafür sollen die persönlichen Daten des Patienten von den medizinischen Daten oder Bildern getrennt werden.

Die medizinischen Daten enthalten keine personenbezogenen Informationen und können von dem konsultierten Arzt nur durch einen sogenannten „Private Key“ einem Patienten zu­geordnet und ent­schlüsselt werden. Die Übertragung der verschiedenen Informationen erfolge auf sepa­raten Servern, die sich alle in einem Rechenzentrum in Deutschland be­fänden und daher dem deutschen Datenschutzrecht unterlägen.

Die ersten Indikationen sollen im ersten Quartal des neuen Jahres realisiert werden, kündigte der SpiFa an. © hil/aerzteblatt.de

Den Originalartikel vom 18. November 2016 finden Sie auf aerzteblatt.de

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